Tage der offenen Tür
Wir feiern unser 90-jähriges Jubiläum und freuen uns auf Ihren Besuch an unseren Tagen der offenen Tür!
Die Geschichte der SÄMANN Stein- und Kieswerke
Im Jahr 1930 übernahm der Kaufmann Wilhelm Sämann gemeinsam mit seinem Vater Karl den bestehenden Steinbruch in Illingen und firmierte zunächst unter „Karl Sämann & Söhne Schotterwerk Illingen“. Damit wurde der Grundstein der heutigen „Sämann Stein- und Kieswerke GmbH & Co. KG“ gelegt.
Produziert wurde vorwiegend von Hand und das gebrochene Material mit Loren auf Schienen zum Steinbrecher transportiert. In den folgenden Jahren wurden nach und nach Maschinen, Anlagen und Lastwagen angeschafft um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden.
In der Zeit wurde unter anderem die heutige B10, der damalige Flughafen in Malmsheim und die Bundesgartenschau in Stuttgart gebaut. In den folgenden Jahren wurde neben dem Kies- und Edelsplittwerk in Wintersdorf bei Rastatt auch das Kalksteinwerk Knittlingen eröffnet. Das Unternehmen verfügte zu diesem Zeitpunkt bereits über drei Standorte und beschäftigte rund 50 Mitarbeiter. Das Unternehmen konnte immer weiter wachsen und das Geschäft ausgebaut werden. In dieser Zeit tritt der mittlere Sohn Herbert Sämann in die Stein- und Kieswerke ein und führt diese bis zu seinem Tod 2003.
In den 60er Jahren eröffnete das Unternehmen zwei weitere Standorte. In Ettlingen – Bruchhausen wurde ein Kieswerk errichtet und in Grötzingen bei Karlsruhe konnte ein bestehender Steinbruch erworben werden, in dem 10 Jahre lang produziert wurde. Das Grötzinger Gelände wurde später als Erddeponiefläche wieder an den Landkreis Karlsruhe zurückgegeben und später mit dem Fraunhofer Institut bebaut. Der Baggersee in Ettlingen, auch Buchtzigsee genannt, wird heute als Stadtbad genutzt.
Ende der Sechziger Jahre wurde parallel zur Stilllegung in Grötzingen ein neues Betriebsgelände in Staffort-Stutensee gefunden und dort ein weiteres Kieswerk eröffnet. Ebenfalls in dieser Zeit wurde die Transportbetonwerk Mühlacker GmbH gegründet, an der sich Sämann Ende der 60er Jahre beteiligen konnte und somit den Absatz für Sand- und Kiesmaterial zur Herstellung aller gängigen Betonsorten sicherstellen konnte.
Ende der Siebziger Jahre wurde der Neubau des Schotterwerkes in Illingen vollzogen. Ausgestattet mit modernster Technik und einer umweltgerechten Entstaubungsanlage. Im gleichen Zug wurde auch die Brech- und Siebanlage modernisiert und die Dosierungs- und Verladetechnik elektronisch auf SPS Steuerung umgebaut. Es entstand in Illingen eine moderne Werkstatt für Baumaschinen, Nutzfahrzeuge und Lkws, in Knittlingen wurden neue Sozialräume und ein neues Wiegehaus gebaut.
1989 stirbt Gründer- und Seniorchef Wilhelm Sämann im Alter von 88 Jahren. Bis ins hohe Alter war er dem Betrieb eng verbunden und stets am Geschehen interessiert.
Die Schnellbahntrasse Mannheim–Stuttgart war eines der ersten Fernbahn-Neubauvorhaben der damaligen Deutschen Bundesbahn und ein Großauftrag in unmittelbarer Nachbarschaft mit Tunnelbauwerken von Schützingen bis Stuttgart.
In Wintersdorf wurde ein modernes Kies- und Edelsplittwerk eröffnet, das zum damaligen Zeitpunkt zu den modernsten Anlagen in der Region zählte. Die LKW Flotte war mittlerweile auf rund 35 Fahrzeuge angewachsen und bestand fast ausschließlich aus Mercedes-Benz Fahrzeugen.
2002 findet die Umfirmierung in die „Sämann Stein- und Kieswerke GmbH & Co. KG“ statt. Bereits in den Sechziger Jahren gelang der Erwerb eines bestehenden Steinbruchgeländes in Kämpfelbach-Ersingen mit 10 ha, für das 2004 eine Abbaugenehmigung erteilt wurde.
2009 wird die SZ Steinwerke GmbH & Co. KG gemeinsam mit der Gebr. Zimmermann GmbH Kalk- und Schotterwerk aus Roßwag gegründet. Der Zusammenschluss stärkt die Chancen am Markt durch vielerlei Synergieeffekte sowohl in technischen als auch in vertrieblichen Bereichen.
Nach dem Tod des langjährigen Geschäftsführers Herbert Sämann im Jahr 2003 übernimmt sein Bruder Ulrich Sämann mit seinen Kindern Jochen Sämann und Christiane Sämann-Welschenbach die Leitung des Unternehmens.
Am Standort Knittlingen/Bretten wurde gemeinsam mit der Biomethananlage Mühlacker ein 2 ha großes Außenlager für Biomasse errichtet und seit 2014 werden auch Agrartransporte mit Getreide, Dünger oder Holzhackschnitzel durchgeführt.
2011 wurde auf einer 2,4 ha großen, rekultivierten Steinbruchfläche am Standort Illingen ein Solarpark mit einer Leistung von 1,4 Megawatt (entspricht rund 400 Haushalten) in Betrieb genommen.
2012 wird gemeinsam mit der bmk Steinbruchbetriebe GmbH & Co. KG und Gebr. Zimmermann, Kalk- und Schotterwerk GmbH die RetroMin GmbH & Co. KG mit Sitz in Illingen im Steinbruch Sämann gegründet. Die Gesellschaft wickelt alle Anfragen und Ausschreibungen in den Bereichen Recycling, Bauschuttaufbereitung und -verwertung ab.
2013 wurde ein neues Verwaltungsgebäude in Illingen gebaut, in dem die Firmen RetroMin und SZ Steinwerke ebenfalls ihren Sitz haben.
Seit 2014 besteht eine Beteiligung an der Engelbert Schneider GmbH & Co. KG mit Sitz in Haigerloch. Die Gesellschaft betreibt ein Schotterwerk und eine Annahmestelle für Erdaushub.
2017 wurde die Gründung der SZ Logistik GmbH & Co. KG vollzogen, in der alle Transporte der Firmen Sämann und Zimmermann abgewickelt werden. Hierzu wurde der über 30 Fahrzeuge umfassende Fuhrpark bereits mit einem elektronischen Telematiksystem ausgerüstet, um eine effiziente und termingerechte Auftragsabwicklung zu garantieren.
Im Jahr 2020 begeht die Sämann Stein- und Kieswerke GmbH & Co. KG ihr 90-jähriges Jubiläum. Leider fallen sämtliche Jubiläumsveranstaltungen aufgrund der Corona-Pandemie aus.
Für die Zukunft wurden im Jahr 2020 bereits wichtige Weichen gestellt. Die Abbaugenehmigung für die Erweiterung des Steinbruchs in Ersingen wurde vom Landratsamt Enzkreis nunmehr erteilt, die wasserrechtliche Erlaubnis für weitere 20 Jahre am Standort in Wintersdorf befindet sich kurz vor der Erteilung und der Tiefenabbau in Illingen konnte positiv auf den Weg gebracht werden und wurde von der Gemeinde Illingen begrüßt. Mit einer Erteilung der Genehmigung wird in den kommenden Monaten gerechnet, so dass der Abbau an diesem Standort noch für weitere Jahre gesichert ist.