Renaturierung, Rekultivierung und Innovation

Rohstoffgewinnung im
Einklang mit Naturschutz
und Umwelt.

Seit dem Jahr 2000 kooperieren die Mitglieder des ISTE mit dem NABU. Ziel der Kooperation ist durch eine frühzeitige Zusammenarbeit die Förderung der biologischen Vielfalt in Abbaustätten und dadurch die Vermeidung von Konflikten.

Seit 2011 beteiligt sich der ISTE an der Europäischen Business & Biodiversity Kampagne, gefördert von der Europäischen Kommission. Im Rahmen dieser Kooperation wurden Exkursionen in Abbaustätten zur Förderung der biologischen Vielfalt durch erfolgreiche Rekultivierung und Renaturierung durchgeführt. So wie beispielsweise am Baggersee Baden-Baden-Sandweier, der sich in einer frühen Phase der Renaturierung befindet.

Mehr Informationen zum Thema Rohstoffabbau und Naturschutz erhalten Sie unter www.nabu.de

Eine gemeinsame Rohstoffstrategie ist das Anliegen von Naturschützern und Industrie.

Lange Planungszeiträume, dezentral über das Land verteilte Gewinnungsstätten wie Steinbrüche, Kiesgruben und Baggerseen, kurze Transportwege, Nutzung bestehender und neuer Gewinnungsstätten für einen landesweiten Biotopverbund – dies sind nur einige wichtige Kernpunkte der gemeinsamen Erklärung von NABU-Landesverband Baden-Württemberg e.V. und Industrieverband Steine und Erden Baden-Württemberg e.V. (ISTE) mit dem Titel „Vorschläge für eine nachhaltige Nutzung und Entwicklung von Rohstoffgewinnungsstätten im Rahmen der Rohstoffstrategie des Landes Baden-Württemberg“.

Schafe statt Rasenmäher

Haltung von Schafen als freiwilliges Naturschutzprojekt

Um den Grünflächen-Bewuchs auf dem Gelände des Solarparks, auf dem eine spezielle bienenfreundliche Saatmischung eingepflanzt wurde, möglichst kurz zu halten, haben sich die Sämann Stein- und Kieswerke GmbH & Co. KG 20 Coburger Fuchsschafe angeschafft. Eine recht seltene, aber robuste Rasse, die sich gut als Rasenmäher eignet. Untergebracht werden die Schafe im eigens gebauten Schafstall, der sowohl als Unterschlupf, wie auch als Winterquartier dient. Betreut werden die Schafe von unserem Mitarbeiter Benjamin Meier.

Süßes zum Dessert

Honigbienen als freiwilliges Naturschutzprojekt

Auf der gesamten Fläche des Solarparks haben die Sämann Stein- und Kieswerke GmbH & Co. KG eine spezielle bienenfreundliche Saatmischung ausgebracht, von der sich die Bienen magisch angezogen fühlen. Aus diesem Grund haben wir das Gelände dem Bezirksimkerverein Vaihingen/Enz für seine Bienenvölker zur Verfügung gestellt.

Solarpark als Naturschutzprojekt

Energie für Mensch und Biene dank Blumenwiese unter der Anlage

Die mit einer Gesamtleistung von 1,4 MW größte Photovoltaik-Freilandanlage im Enzkreis wurde in Illingen von der Sämann Erneuerbare Energie GmbH errichtet. Allein das Solarfeld umfasst eine Größe von ca. 22.000 qm und besteht aus 5.616 in Deutschland produzierten SolarWorld-Modulen. Mit einer Menge von 1.400.000 kWh umweltfreundlichem Strom im Jahr können rund 350 Haushalte versorgt werden.

Klimaschutz durch die Einsparung von 890 Tonnen CO2-Emissionen pro Jahr.

Großes Außenlager für Biomasse

Biomethananlage Mühlacker GmbH & Co. KG

Am Standort Knittlingen/Bretten wurde gemeinsam mit der Biomethananlage Mühlacker GmbH & Co. KG (BMM) ein 2 ha großes Außenlager für Biomasse errichtet. Im Auftrag der BMM wird dort Biomasse siliert und mit zwei Fahrzeugen laufend von Knittlingen in die Biogasanlage Mühlacker gefahren, die aus nachwachsenden Rohstoffen Biomethan erzeugt, das wie Erdgas verwendet werden kann.

2.000 Feldgehölze und Hecken gesetzt

Biotopinseln für viele Tierarten

Im Jahr 2016 wurden am Standort Kämpfelbach-Ersingen ca. 4.500 m² Feldgehölze und Hecken angelegt – insgesamt rund 2.000 Pflanzen wurden von Forst.-Ing. Axel Staib aus Mühlacker gesetzt. Ergänzt wurden die Hecken mit Haufen aus abgelagertem Holz und Steinriegeln. Auf den warmen Steinen fühlen sich Zauneidechsen und Blindschleichen wohl. Notwendig wurden die Anpflanzungen, da an anderer Stelle Feldgehölze und Hecken im Zuge der Steinbruch-Abbauplanung verlegt und somit ausgeglichen werden mussten.

In enger Abstimmung mit Herrn Armin Heugel vom Amt für Baurecht und Naturschutz im Landratsamt Enzkreis und dem NABU Pforzheim/Enzkreis wurde die Maßnahme vom Büro Beck und Partner aus Karlsruhe geplant. In der intensiv genutzten Agrarlandschaft sind Feldgehölze und Hecken Biotopinseln für viele Tierarten und für das Landschaftsbild  unverzichtbare Strukturelemente. Zudem erfüllen sie wichtige Funktionen: sie filtern Staub, spenden Schatten und erhöhen die Luftfeuchtigkeit.

Anpflanzungen für Insekten, Schmetterlinge und Wildbienen am Solarpark Illingen

In Abstimmung mit dem Landschaftsökologen und Geschäftsführer des Landschaftserhaltungsverbands (LEV) Thomas Köberle und dem Gärtnermeister Martin Rudolf aus Mühlacker wurden im ersten Halbjahr 2016 im Steinbruch in Illingen verschiedene Anpflanzungen vorgenommen. 

Der Landschaftserhaltungsverband organisiert die Landschaftspflege im Enzkreis in enger Zusammenarbeit mit Landwirtschaft, Kommunen und Naturschutz. Im Steinbruch in Illingen wurden mehrjährige Wildkräuter und selten gewordene Pflanzen angesiedelt. Besonders wertvoll ist diese Anpflanzung für Schmetterlinge und Wildbienen. Unter anderem sind unter den Pflanzen auch Wintersteher, deren Früchte im Herbst nicht abfallen und somit Vögeln und anderen Tieren helfen über den Winter zu kommen. Ein Schmetterlings- und Wildbienensaum, eine besondere Mischung aus Wildblumensamen, wurde entlang des 2 ha großen Solarparks Illingen angelegt.  Ein spezielles Mäh- und Beweidungskonzept stellt den Bewuchs sicher. Weitere Informationen zum Thema finden auf der Internetseite des Landschaftserhaltungsverband Enzkreis e.V.: www.lev-enzkreis.de

Hydrogeologisches Überwachungsprogramm für unser Grundwasser

Da wir uns im Wasserschutzgebiet der Vaihinger Trinkwasserfassung befinden, unterliegen wir hinsichtlich der Wasserhaltung und zum Schutze des Grundwassers einer besonderen Überwachung durch das Landratsamt Enzkreis. Hierzu wurden im Rahmen des ständig laufenden hydrogeologischen Überwachungsprogramms 20 Grundwassermessstellen (Pegel) mit Datenloggern errichtet.

Diese Pegel dienen zum einen der genaueren Erkundung der hydrogeologischen Verhältnisse im Zusammenhang mit der geplanten Rekultivierung und zum anderen der Messung und Erfassung der Grundwasserstände, die in Abstimmung mit dem Landratsamt in regelmäßigen Abständen erfolgt. Die daraus folgende hydrogeologische Bewertung und Analyseergebnisse werden vom Büro für angewandte Geologie Dr. Schmidt-Witte aus Balingen jährlich an das Umweltamt im Landratsamt Enzkreis übermittelt.